2018 wollten wir wissen, was Europa für dich bedeutet. Per Formular, Postkarte, Video-Interview, E-Mail und in den den sozialen Netzwerken erreichten uns rund 200 Meinungen. Tweets zum Thema sammeln wir im Twitter Moment #SalonEuropa. Die Zusammenfassung der Mitmach-Aktion finden Sie hier auf dieser Seite sowie hier.
Hier zeigen wir die Gedanken zu Europa, die per Formular eingereicht wurden.
So lauteten die Salonregeln:
Willkommen im „Salon Europa“!
Hier darf jeder frei seine Meinung äußern, wenn sie nur höflich vorgetragen wird!
Salonregeln:
- Äußern Sie Ihre Meinung höflich
- Ihr Kommentar darf nicht gegen das Bürgerliche Gesetzbuch und die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland verstoßen
- Äußerungen, die diesen Salonregeln widersprechen, können kommentarlos gelöscht werden
#SalonEuropa Gedanken
[embedyt] https://www.youtube.com/embed?listType=playlist&list=PLUBsiPf8TPjTk2mB7vwNnmNsbzRUBRACJ&v=W7qjcEp-KCk[/embedyt]Sehen Sie Video-Statements zum Thema „Was bedeutet Europa für mich…?“ auf unserem YouTube-Kanal.
Video-Interviews führten Gunter Auer und Nils Lauterbach.
Tolle Möglichkeiten und vertane Chancen
Ich meine, dass Europa das Beste ist, was die Leute bis jetzt politisch entwickelt haben
Ich meine, dass Europa das Beste ist, was die Leute bis jetzt politisch entwickelt haben. Natürlich gibt es auch viele Probleme, aber die Vision ist etwas, das wir uns bewahren müssen. Ruhe, Freiheit und große Chancen für alle, das ist doch etwas Wertvolles!
Im positiven wie im negativen Sinne gemischt
In Europa ist im Vergleich zu Japan alles gemischt. Im positiven wie im negativen Sinne. Kulturen, Menschen, Einstellungen sind sehr verschieden und werden zum Großteil akzeptiert, verursachen aber auch Unruhe und Konflikte.
Perseverance
Europe means to me perseverance.
Mittlerweile Uneinigkeit…
Europa ist für mich … Wiege einzigartiger hoher Epochen, Werte, freier Rede und Philosophie! Mittlerweile Uneinigkeit, Zersplitterung, Selbstaufgabe & Meinungsdiktat.
Freiheit, Frieden, Kultur
Wir
Frieden und kultureller Austausch
Freiheit
Freiheit – Menschen treffen – in Dänemark leben zu dürfen, obwohl man in Deutschland arbeitet.
Dass der Sohn in den Niederlanden studieren kann, weil das Angebot besser war.
Project Europe is failing fast – let’s look at project Earth
I feel a citizen of the world and a resident of wherever I am.
Europe wasn’t important when I was young and lived in a small village in Poland, or later when I moved to Northern Ireland. My life was always impacted by either local or global issues and not confined to a concept of Europe. First it was economic survival in a small village in socialist Poland and then the violent and dangerous climate in Belfast.
Then, as now, the idea of Europe didn’t and doesn’t mean much to me, nor influence my everyday life. Currently, I feel we face bigger issues than “Identifying what Europe means for me?”
With wars still raging and mass migration as well as huge environmental pressures, topic Europe should be taken off the agenda. We should concentrate on the Earth that we inhabit and share with others, no matter what continent we live on, or political/economic union we belong to.
I am a citizen of the world. Project Europe is failing fast – let’s look at project Earth.
For me our continent is full of such amazing places
My name is Joanna. I was born in Zagan – small town in Lubuskie Voivodeship in Poland. My familytown is beautiful place and I love to back there. On my picture I present you one of fantastic local monument – ducal palace.
I was born not only in Zagan but also in Europe – for me our continent is full of such amazing places, people’s histories where memories connect with the future.
Europa bedeutet für mich vor allem ein friedliches Umfeld, ein Miteinander trotz großer kultureller Unterschiede
Europa bedeutet für mich vor allem ein friedliches Umfeld, ein Miteinander trotz großer kultureller Unterschiede. Es bedeutet auch unerschöpfliche Möglichkeiten der Entdeckung und des Kulturgenusses. Ich bin in Friedenszeiten aufgewachsen, habe aber die Kriegsgeschichten meiner Großmutter als sehr prägend empfunden, und die Trennung Europas durch den eisernen Vorhang noch miterlebt. Ich erinnere mich an den Stacheldrahtzaun, der die Grenze zwischen Österreich und der damaligen Tschechoslowakei markierte, sehe noch die Soldaten mit ihren Maschinengewehren auf ihren Wachtürmen stehen. Friedliche Zeiten, wie wir sie seit dem Ende des zweiten Weltkrieges in der Europäischen Union genossen haben, sind nicht selbstverständlich. Um uns herum brodelt es, immer wieder drohen die Folgen von Krieg, Armut, Katastrophen, Terror auch zu uns zu kommen, in welcher Form auch immer. Die Reaktion unserer mehrheitlich gewählten Politiker (und was sind das für Menschen, die solche Regierungen wählen?) finde ich erschreckender als die eigentlichen „Bedrohungen“, gegen die hier Angst geschürt wird. Angst um unseren Wohlstand, Angst, dass nicht alles so bleibt wie es ist, dass wir am Ende anderen ein Stückchen unseres Wohlstandes abgeben könnten – und die Lösung: Abschottung, Abgrenzung? Man hat anscheinend vergessen, warum Grenzen geöffnet wurden, warum Abgrenzung nie zielführend sein kann. Manche scheinen auch zu vergessen, wie gut es uns allen – vergleichsweise jedenfalls – geht.
Ich habe viele Jahre in den USA und anderen Ländern außerhalb Europas gelebt. Mir ist bewusst, welche Gnade es ist, hier geboren zu sein, hunderte Jahre von Kulturgeschichte quasi als Selbstverständlichkeit absorbiert zu haben. Ich liebe die kulturelle Vielfalt, liebe es, grenzenlos reisen und arbeiten zu können, in einem Umfeld mit so viel alter Kultur leben zu dürfen. Umso schlimmer finde ich es, dass diese Freiheiten, die für uns so selbstverständlich geworden sind, durch populistische und andere Menschen verachtende Politik eingeschränkt werden, dass die Grundprinzipien der Europäischen Union in Frage gestellt werden. Wo bleibt die Würde des Menschen, wo bleiben die Menschenrechte? Sollen die etwa nur für manche gelten, nicht aber für andere? So hatte ich die Grundwerte der EU nicht verstanden, und so möchte ich sie nicht verstanden sehen. Ich will kein Europa, dass sich als Bollwerk gegen die Außenwelt definiert. Ich will in einer toleranten Welt leben. Ob ich das noch erleben darf? Hat es die je gegeben, oder ist das nur eine Fantasie?
„Dieses Foto habe ich am 1. Mai 2018 auf dem Wiener Ballhausplatz aufgenommen. Der Ballhausplatz ist das politische Machtzentrum Österreichs, hier befinden sich das Bundeskanzleramt und die Bundespräsidentschaftskanzlei. Er ist aber auch ein Platz mit viel Personen- und Fahrzeugverkehr. So leer wie hier auf dem Bild sieht man ihn tagsüber selten, aber am frühen Nachmittag am „Tag der Arbeit“ findet sich hier nur Freizeitverkehr.
Im Hintergrund sieht man einen Teil der 42 „Anti-Terror“-Poller, die 2017 vor dem Kanzleramt und der Präsidentschaftskanzlei einbetoniert wurden. Diese sollen einen möglichen motorisierten Terror-Anschlag verhindern. Sie waren ein im österreichischen Wahlkampf heiß umstrittenes Thema.Angeblich hat die Errichtung der Poller 488.000 Euro gekostet. Natürlich ist es wichtig, die Regierung zu schützen. Ob diese Maßnahme wirklich einen Terror-Anschlag verhindern kann? Ich weiß es nicht. Es gibt für derartige Verbrechen leider mehr Wege, als mit einem Fahrzeug in ein Gebäude oder in eine Menge zu fahren.“
Karin nahm auch mit einem Blogpost an der Blogparade #SalonEuropa teil.
Europe is the place where my grandparents were born, but had to escape
Europe is the place where my grandparents were born, but had to escape. It’s also the place to which I moved and had the privilege to live in four different countries. The fascinating kaleidoscope of cultures, languages, landscapes and ideas that is Europe never ceases to amaze me. But I can also see how this unique fabric now threatens to tear itself apart. Despite all I’ve heard and learned about Europe’s various dark eras, I could never imagine I would find myself in the midst of one. But I also know that Europeans can shine, chart themselves a new, better course. When they come together.
Ich habe nach der Mitte Europas gesucht.
Ich habe nach der Mitte Europas gesucht. Die staatliche Vermessungsbehörde Frankreichs hat mal ausgerechnet, dass diese in Purnuškės in Litauen liege. Also ganze 230 km vom Schloss Rundāle, der Sommerresidenz der kurländischen Herzöge, entfernt. Von Rundāle bis nach Riga sind es auch 60 km.
Und Burg Posterstein, die die Geschichte von Anna Dorothea, der letzten Herzogin von Kurland, aufarbeitet? Diese liegt auch nicht gerade zentral
– sogar bis nach Gera sind es 21 km.
Herzogin Anna Dorothea von Kurland hat aber durch ihren Musenhof, den sie von 1795 bis 1821 auf Schloss Löbichau bei Posterstein geführt hat, exemplarisch gezeigt, dass die Frage nach dem Zentrum Europas nur eine faktische Feststellung darstellt. Wenn es darum geht, die europäische Idee mit Inhalten zu füllen, dann kann das jederzeit und an jedem Ort passieren, egal, wie entlegen er ist. Und genau das bedeutet Europa für mich: dieses Ideal des friedlichen Miteinanders und des gegenseitigen Respektierens anderer Erfahrungen und Kulturen, des Reisens ohne seine Reisedokumente vorzeigen zu müssen und der Neugierde auf Gemeinsamheiten und Unterschiede der Wege der europäischen Geschichte, die jeden Tag ein bisschen mehr und ein bisschen besser jederorts erlebt werden können. Vor allem in Zeiten wie diesen.
Auch in weniger prunkvollen Räumen als im Esszimmer in Rundāle.
Les chrétiens doivent prendre leur part de responsabilité / Christen müssen ihren Teil der Verantwortung übernehmen
L’histoire des peuples européens, y compris celle des Églises désunies, a défiguré l‘espérance, mais la mission du christianisme demeure contre tous les échecs, toutes les divisions, tous les manquements à la fraternité universelle, toutes les désespérances. Elle pose le principe et l’agir de l‘amour dans l‘unité et les diversités réconciliées. Parce qu’il trouve sa source toujours nouvelle dans la grâce de Dieu, le christianisme refuse le déterminisme. Il espère contre l‘espérance défigurée. Pour construire l‘Europe, dans la mémoire de ses propres blessures et violences, et dans la promesse que portent en elles ses cultures intellectuelles et spirituelles, les chrétiens doivent prendre leur part de responsabilité active et confiante.
Deutsche Übersetzung:
„Die Geschichte der europäischen Völker, einschließlich der entzweiten Kirchen, hat die Hoffnung verzerrt, aber die Aufgabe des Christentums bleibt bestehen gegen alle Niederlagen, Teilungen, Missachtungen der universellen Brüderlichkeit, und alle Hoffnungen. Die Geschichte verlangt das Prinzip und Handeln in Liebe in der Einheit und der versöhnten Vielfältigkeit. Weil der Christianismus immer neue Kraft in der Gnade Gottes findet, verweigert der Christianismus den Determinismus. Er hofft auf eine verzerrte Hoffnung. Um Europa zu bauen, in Erinnerung der eigenen Verletzungen und Gewalttätigkeiten und im Versprechen, das die intellektuellen und spirituellen Kulturen in sich bergen, müssen die Christen eine aktive und vertrauensvolle Verantwortung tragen.“ 11— Übersetzung: Christiane Ruoss-Blaack
Name Pasteur Alain Joly, Église luthérienne de Paris ». (ou : Église des Billettes, Paris)
Land Frankreich
„Wir sind Menschen“
Europa ist für mich eine Chance zu erkennen, dass unabhängig vom Wohnort, alle die gleichen Grundbedürfnisse haben. Eine Chance aus diesem Wissen, über die Grenzen von Nationalität, Sprache, Religion und Kultur hinweg, ein Gefühl der Gemeinschaft zu erzeugen. Der gelebte Gedanke „Wir sind Europa“ wäre für mich ein kleiner Schritt in Richtung „Wir sind Menschen“.
Schon Schiller ruft uns auf: „alle Menschen werden Brüder“!
Wie schon vor 200 Jahren, ist für mich Europa, das friedliche Zusammenleben der Menschen aus verschiedenen Ländern, Religionen und Kulturen, es bereichert unser Leben, erweitert unseren Horizont. Wir reisen ungehindert von einem Land ins andere. Wir springen von einer Sprache in die andere, um uns mit allen zu unterhalten. Wir sind für einander da und helfen uns gegenseitig. Schon Schiller ruft uns auf: „alle Menschen werden Brüder“!
Schloss Malmaison
Hier besuchte Anna Dorothea von Kurland Kaiserin Josefine sehr oft, da schon damals die Luft in Paris nicht so gut war und auf der Fahrt von Paris nach St Germain en Laye in ihr Château Neuf der Halt am Weg lag. Oder wenn sie zu ihrer Tochter Dorothée nach Rosny sur Seine fuhr, als in Paris die Unruhen zu bedrohlich wurden.
Hotel St Florentin
Vor 206 Jahren – 1812 – kaufte Talleyrand dieses herrschaftliche Gebäude und zog im Zwischengeschoss ein, während die Herzogin Dorothée von Dino im 2. Stock ihre Gemächer einrichtete. Wenn die Wände uns berichten könnten, würden wir u.a. hören, dass 1814 bis 1815 Zar Alexander I. dort wohnte und mit Talleyrand Verhandlungen führte, um die Bourbonen wieder auf den Königsthron zu holen. Und am 17. Mai 1838 stirbt Talleyrand dort.
Dieser Kommentar ist auch Teil der Ausstellung vor Ort
Europe first of all is my Home!
Europe first of all is my Home!
It is a beautiful, unique multicultural and multinational part of the World with a rich history.
It’s cradle of modern civilisation.
Europa ist für mich ein Geschenk
In Tannenfeld und Löbichau haben sich einst die Wege von Regenten aus ganz Europa gekreuzt. Heute kreuzen sich dort die Wege von Menschen, die schon quer durch Europa gereist sind und von Menschen, die Angst haben vor den Folgen der „Globalisierung“. Es kreuzen sich dort auch die Wege von Menschen, die sagen: „Unser Land zuerst.“ Das finde ich beängstigend. Diese Angst, die um sich greift, und der aufkommende Nationalismus.
Europa ist für mich ein Geschenk. Das Geschenk, unsere Nachbarn einfach besuchen zu können. Über die Grenze des eigenen Landes hinauszufahren und das Fremde zu hören und zu sehen. Europa ist geboren aus dem Willen zum Frieden. Es lebt heute von unserer Neugier und Toleranz auf das Andere und von Menschen, die keine Angst haben, anderen Kulturen zu begegnen und mit ihnen nach dem zu suchen, was gut für alle ist.
Ich sehe keine Grenzen, ich sehe nur Menschen!
Europa bedeutet für mich Einheit und Freiheit! Ich sehe keine Grenzen, ich sehe nur Menschen! Ich liebe Menschen! Wenn Menschen begreifen, dass man nichts mitnehmen kann, sich nicht bereichern kann, gibt es nur ein Miteinander. Europa ist für mich Einheit!
Dieser Kommentar ist auch Teil der Ausstellung vor Ort
Die Schere innerhalb und zwischen Europa und angrenzenden Ländern bis hin nach Afrika ist unübersehbar
Die Schere innerhalb und zwischen Europa und angrenzenden Ländern bis hin nach Afrika ist unübersehbar, ebenso die Diskrepanzen. Wir als Europäer, die auf dem Rücken aller ihren Wohlstand ausbauen, in aller Selbstverständlichkeit davon ausgehen, dass ein Kleidungsstück natürlich von Frauen in Indien hergestellt wurde, hier Schuhe – egal welcher Marke – unter martialischen Bedingungen gegerbt und gefärbt werden. Dass ein Konzern in afrikanischen Staaten sich bereichert und Entwicklungshilfegelder von ebendiesen vergeudet werden und die Menschen dort nicht erreichen. Niemand kann es einem Menschen verdenken, dass er solches Unrecht nicht mehr ertragen möchte, sein Leben aufs Spiel setzt, die Ausweglosigkeit in sein Gesicht gemeißelt.
Petra Hermann stellte im Sommer 2018 im Museum Burg Posterstein aus
Die entstehende Angst äußert sich in Isolierung und Trennung von Werten
Ich sehe aktuell, dass Europa in Bezug auf Einheit, gemeinsame Interessen und Werte im Konflikt mit Personen, die in Gruppierungen, Vereinen und Institutionen tätig sind und eigene Rechte durchsetzen wollen, steht. Die jetzige so genannte Toleranz, welche ein Gefühl der Freiheit geben soll, versteht sich wie eine Hülle, die vor Eingriffen der angenommenen Rolle schützen soll. Die entstehende Angst äußert sich in Isolierung und Trennung von Werten, so wie es jetzt in Polen passiert. Wenn man sich voll akzeptiert und seine Schwächen sieht, kann man das demaskieren, was uns bei anderen stört.
Marta Pabian stellte im Sommer 2018 im Museum Burg Posterstein aus
Sind wir uns bewusst, was uns Europa bringt?
Die Konstruktion Europa entstand nach dem Willen von Männern mit Visionen, die danach strebten, den Frieden in Europa zu schützen und den wirtschaftlichen Aufschwung zu sichern. Diese Konstruktion ist in mehreren Etappen nach dem Ende des Zeiten Weltkrieges bis in unsere Tage entstanden. Aber am schwierigsten war es, ein Band zwischen Frankreich und Deutschland (feindlichen Ländern in aufeinanderfolgenden Kriegen) und den anderen Ländern zu erschaffen, um eine Gemeinschaft aufzubauen. Diese Vereinigung lässt Europa Beziehungen und den nachhaltigen Austausch in allen Gebieten erschaffen: Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft, Bildung, Forschung, Gesundheitswesen und Umweltschutz. Ein einzelnes und isoliertes Land hätte weder solche Kraft noch solchen Reichtum. Aber seit 2016 ist dieses Europa zerbrechlich geworden: Brexit, Terrorgefahr, Anschläge, Flüchtlingskrise und Aufstieg von Populismus. Sind wir uns bewusst, was uns Europa bringt?
Verok Gnos stellte im Sommer 2018 im Museum Burg Posterstein aus
Wolltreffer der Geschichte! Darum boomt Stricken in Krisenzeiten
Seinen Ausgangspunkt nimmt dieser Blogpost von Dr. Alexandra Hildebrandt, den sie als Beitrag zu #SalonEuropa einreichte, in dem Vergleich der EU mit einem Pullover, der Dank Brexit nun aufzuribbeln beginnt.
Über Stefan Zweig, die Erfahrungen der Familie Mann und boomende „Strickkränzchen“ während des ersten Weltkriegs, spinnt Dr. Alexandra Hildebrandt den Faden thematisch hin zum aktuellen Strick-Trend. Ist die Handarbeit ein gutes Mittel, um der Vielschichtigkeit gesellschaftlicher Krisen Herr zu werden, um quasi, die Fäden beieinander zu halten?
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Nur alles im Leben.
Europa, das sind für mich Valentina und Giacomo, Ségolène und Juliette, Tom und Beccy und meine eigene deutsch-finnisch Familie mit niederländischer Anbindung
Europa, das sind für mich Valentina und Giacomo, Ségolène und Juliette, Tom und Beccy und meine eigene deutsch-finnisch Familie mit niederländischer Anbindung. Natürlich ist Europa so viel mehr, das Erste aber, was mir einfällt, wenn ich an Europa denke, sind Begegnungen und Menschen. Dass ich sie treffen konnte, ist letztlich das Ergebnis des so viel größeren Europas – des politischen, des wirtschaftlichen und kulturellen Europas, das momentan so viele in seine nationalen Grenzen weisen wollen: Erasmus in Italien, Schüleraustausch nach Frankreich, Internatsbesuch in Großbritannien…
Europa sind für mich aber auch die vielen Besucher und Journalisten, die jährlich Schloss Friedenstein besuchen, wo ich inzwischen arbeite.
Die Briten unter ihnen freuen sich über Albert und Victoria von Sachsen-Coburg und Gotha, die im Schlossrundgang von der Wand der Schwarzen Galerie lächeln, die italienischen Besucher des Barocken Universums schenken besonders den Stuckverzierungen ihres Landsmannes Caroveri ihre Aufmerksamkeit. Die Franzosen wiederum horchen auf, wenn Sie hören, dass schon Voltaire einige Woche auf Schloss Friedenstein verbracht hat – gewissermaßen in einem „Salon Europa“, dem Vorzimmer der Herzogin, wo Luise Dorothea nicht nur die Intelligenzia aus Paris um sich scharte und über die Ideen der Aufklärung plauderte.
Ob auf architektonische, historische oder persönliche Art und Weise, es ist diese Verbindung und Verbundenheit, die Europa schafft und für mich ausmacht.
Ich wünsche mir ein Europa…
Ich wünsche mir ein Europa, in dem kein Vorsitzender einer Regierungspartei sagen kann, seine Sturmabteilungen würden die Wahl gewinnen, oder die Abgeordneten der Opposition als Verräterfressen diffamiert; in dem die Hauptideologin einer Regierungspartei im Landesparlament die europäische Flagge nicht als Lappen bezeichnet; in dem kein Stadtverordneter einer Regierungspartei eine Musikschule anklagt, weil in ihr Kinder die Ode an die Freude, also die Hymne einer feindlichen Organisation, auf der Blockflöte spielen lernen; in dem Frauen von der Polizei nicht als Huren bezeichnet werden, bloß weil sie gegen Verfassungsbrüche demonstrieren; in dem kein Justizminister regiert, der sich schwere Verstöße gegen das bürgerliche Gesetzbuch zu Schulden kommen ließ und indirekt den Tod von Menschen auf dem Gewissen hat; in dem unabhängige Journalisten und Intellektuelle nicht mit Mord bedroht werden und diese Drohungen nicht durch das Staatsfernsehen verbreitet werden; in dem man nicht ohne Hindernisse T-Shirts mit der Aufschrift „Tod des Feindes Vaterlandes“ in verschiedenen Varianten kaufen kann; in dem kein Premier behaupten kann, die sexuellen Eskapaden seiner Abgeordneten seien Provokationen einer anderen europäischen Regierung; in dem nicht alle im öffentlichen Dienst nur die Staatsangehörigkeit des Staates, der sie anstellt, haben dürfen und in dem nicht jeder Ausländer ohne Gerichtsbeschluss praktisch unbegrenzt vom Staat bespitzelt werden darf, weil er Ausländer ist.
Erinnert Ihr euch, als überall Grenzen waren?
Erinnert Ihr euch, als überall Grenzen waren, selbst zu DDR-Zeiten, um in die benachbarte CSSR oder nach Polen zu fahren, alles mit Kontrollen, auch mit Unsicherheiten und Ängsten, vielleicht doch das falsche Geschenk gekauft zu haben… Ich erinnere mich an die Leichtigkeit der Reisen, als das nicht mehr war… und dann der Euro… eine Währung….
Mein Europa ist vielleicht dem Haus von Jana Borath ähnlich, ich sehe das gemeinsame Haus und Jana hat dafür die Regeln des Zusammenlebens…
Ja, mein Europa ist ein Haus, in dem ich mich gern bewege, wo ich wohne, mich entfalten kann, wo ich Begegnungen haben kann, wie ich es möchte, wo ich offen sein kann und auch mal ganz für mich in einem Zimmer sein kann… und wie in (fast) jedem Haus gibt es Wohlfühlecken und auch eine Abstellkammer oder eine „Schmuddelecke“, die ich auch nicht unbedingt jedem zeige… da ist es doch an uns allen, sich des Schönen, der Stärken zu besinnen und diese wachsen zu lassen… das ist ein Gesetz, dass das wächst, wohin die Aufmerksamkeit geht. Soll das die „Schmuddelecke“ sein???
Und auch in meinem Haus ändert sich ab und an die Ordnung, die Einrichtung, ändere ich mich, ändern sich meine Bedürfnisse…
Als Yogalehrerin weiß ich „Im Gleichgewicht kann alles nur für eine gewisse Zeit bleiben“… auch dafür dürfen wir offen bleiben, solange es unser Haus bleibt.
Miethaus Europa
Die Vereinigten Staaten von Europa
Frieden in Freiheit
Denkstoff am #Treppenhausfreitag
Was ist #Europa für mich? Kultur, Austausch, Freiheit, Respekt! Das ist das Positive zu #SalonEuropa und es wiegt schwer. Reicht es?
Lese ich heute morgen die SZ, dann wird mir angst und bange bezüglich der Geschichtsvergessenheit der Menschen. Schon mal etwas von „entstellter Kunst“ gehört? Nachtigall ich hör dich trapsen. Am #tagderdeutscheneinheit2018 endete der Streit um das „Fremdlinge und Flüchlinge Monument“ der #Documenta 14 mit dem Abbau des Obelisken von Olu #Oguibe in #Kassel. Treffend formuliert Catrin Horch in der SZ vom 5.10.18: „Ausgesondert, abgeschoben“ an dem Werk „lässt sich exemplarisch nachzeichnen, wie Politiker und Medien gegenüber rechten Provokationen einknicken“ (Zitat, SZ, Feuilleton, S. 11, 5.10.18). ——————-
Was kann also der #SalonEuropa? Eine Stimme für Menschlichkeit, Miteinander und Respekt sein. Ich halte es mit @kulturkramkiste gegen Rechts und mit @mondekitchi ohne europäische Kunst, Literatur und Geschichte bin ich nichts, dafür bin ich für die Freiheit der Ideen und Gedanken und gegen europäische Kleinstaaterei.
Europa für Radfahrer
Europa ist für mich: Ein großes Puzzle aus regionalem #Radfahrerwissen.
Mit Verweis auf einenTweet von @radfahrerwissen
„Allein die Vorstellung, morgen käme jemand aus Griechenland, Slowenien oder Lettland gefahren, um den Lausitzer Radfahrer-Bund ein paar Tage vor Ort und mit dem Rad genauer zu erforschen, spricht hier für diese unwahrscheinliche Europäische Idee.“
Vielfalt, Tradition und Reichtum
Für mich ist Europa:
– Vielfalt unserer europäischen Kulturen
– Uns verbindende christlich-jüdische Werte und Traditionen
– Ein Reichtum an Innovationen, Entdeckungen, Kunst und Kultur
Und für Euch?
Möge unser schöner Kontinent weiterhin so bleiben #SalonEuropa
Wiederholt sich die Geschichte?
Dr. Alexandra Hildebrandt stellt in ihrem Blog das Buch „Es wird Nacht im Berlin der wilden Zwanziger“ von Robert Nippoldt und Boris Pofalla vor. Sehr passend, so kurz, bevor in 1,5 Jahren die 2020er Jahre beginnen werden. Aber gibt es auch parallelen zur heutigen Gesellschaft? Wird sich die Geschichte wiederholen? – Unsere Demokratie muss beweisen, dass sie dafür Sorge tragen kann, dass die Barbarei in einzelnen Städten nicht der „Beginn der Barbarei in Deutschland wird“ – schreibt Dr. Alexandra Hildebrandt.
Hier geht es zum ganzen Blogartikel
Sehr nah
Europa wird für mich ewig mit Tante Heidi verbunden sein.
Europa wird für mich ewig mit Tante Heidi verbunden sein. Sie arbeitete bei der EU in Brüssel und erzählte immer, sie habe Europa aufgebaut. Wir Kinder haben uns lustig über sie gemacht. Aber sie hat diesen Spirit gelebt! Letztes Jahr ist sie verstorben. #SalonEuropa
Warum, erfährt man in Anke von Heyls Beitrag zur Blogparade #SalonEuropa – Europa ist für mich
Europa ist für mich ein Leuchtturm
Europa ist für mich ein Leuchtturm für friedliches und verantwortungsvolles Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen Kulturen, Sprachen und Religionen #SalonEuropa
Freiheit, unterschiedliche Kulturen, Offenheit
Für mich bedeutet Europa:
– Freiheit
– unterschiedliche Kulturen
– Offenheit
eingegangen via Twitter von @IchlebeJetzt1
Name Ich lebe jetzt
Land Deutschland
Gedanken zum Projekt Europa
Europa ist ständige Arbeit. Mit dem Jugoslawienkrieg in den 90er Jahren hat diese Arbeit an Europa schrecklich versagt, so wie es jetzt versagt in der Flüchtlingsfrage. Mit dem Dublin Abkommen 1997, 2001, 2008, 2013 sind die Mitgliedsstaaten in die Verantwortung genommen für Flüchtlinge und
Einwanderer. Griechenland, Italien und Spanien traf und trifft dies am meisten. Sie sind als geographisch erste europäische Staaten für sehr viele Flüchtlinge verantwortlich, weil die Betroffenen dort ankommen. Doch man kann die Probleme nicht einfach dort belassen und zuschauen. Solche großen Probleme brauchen eine gesamte europäische Lösung und eine Strategie gegen den Ursprung der Flucht und Wanderung.
Es ist nicht im europäischen Interesse, instabile Staaten an den Außengrenzen im Osten (Ukraine) oder auf der andere Seite jenseits des Mittelmeeres (Syrien, Libyen, Algerien) zu haben. Hier sieht man, dass die Interessen Europas andere sind als in Amerika und vielleicht auch andere als auf der Insel Großbritanniens.
Die Europäische Union hat einen langen Weg zurückgelegt seit der Verständigung der Kohle- und Stahlwirtschaft in der Nachkriegszeit und ist auf dem Weg zu einer immer engeren Vereinigung. Jeder, der Indien, China, Amerika oder Russland kennt, wird merken, dass es in der europäischen Vereinigung große kulturelle Unterschiede gibt. Und da ist keine Gefahr, dass Ungarn wie Italien wird oder wir alle verschwinden unter einer Mc Eurokultur.
Der Ausgang des Europa-Projektes ist überhaupt nicht sicher. Es könnte scheitern, wie die League of Nations in den 30er Jahren, wie die UdSSR am Ende der 80er Jahren, und wie Jugoslawien in der 90ern. Und was dann?
Ein amerikanischer Präsident sagte in den 70er Jahren: „Ich würde gern mit Europa über dieses Problemen sprechen, aber ich habe keine Telefonnummer von Europa“. Für Großbritannien ist das europäische Projekt zu Ende und ab März 2019 werden wir eine Vorstellung davon bekommen,
was sich ändert und was passiert in einem wichtigen, aber dem einzigen Land, wenn es sich entscheidet durchzuschlagen gegen riesige finanzielle Interessen und Kräfte.
Ich finde es wunderbar, nach Polen, Ungarn, die Slowakei, Österreich und Spanien fahren zu können ohne Grenzen. In Italien zu sein und nicht überlegen zu müssen, ob eine Million Lira für einen Kaffee viel Geld ist.
Ich glaube an das Europa-Projekt, weil ich keine Alternative sehe. Die Kleinstaaterei hat in Deutschland ausgedient und musste ersetzt werden, aber Bayern gibt es noch. Doch das
Europa-Projekt wird jetzt angegriffen von denen, die nicht vermochten es zu gestalten, es aber beenden und die Zeit zurückdrehen wollen. Sollte ich meine Gedanken beenden mit einem Satz, der von Heinrich Heine kommen könnte? Dann hieße er: „Denk ich an Europa in der Nacht, so bin ich
um meinen Schlaf gebracht.“
Die geistige Einheit Europas: Was wir in der Welt von gestern finden
„Wir können uns Pessimismus nicht leisten in einer Zeit, die auch heute vielfach gegen die Gesetze der Vernunft handelt. Wo immer auch im Dunkeln ein leiser Schein der Hoffnung sichtbar ist, sollten wir darauf verweisen und den zerstörenden Kräften der Uneinigkeit Verbindendes entgegensetzen.“, schreibt Dr. Alexandra Hildebrandt in ihrem neuen Blogpost, in dem sie interessante Lektüre zum Thema Europa vorstellt. Wir lauschen den Gedanken von Andreas Rödder und Stefan Zweig.
„Wir sollten wieder denken wie die Humanisten, die zwar immer in der Minderheit waren, zu früh kamen und zu schwach waren, aber noch immer „unsere Ahnen im Geiste“ sein sollten, weil sie uns den unerschütterlichen Glauben an die Notwendigkeit einer „Verständigung zwischen den Völkern“ lehren und was es bedeutet, optimistisch zu sein in dunklen Zeiten.“, heißt es an einer anderen Stelle.
Den gesamten Text – und was das mit Optimismus zu tun hat – kann man hier in Dr. Alexandra Hildebrandts Blog lesen.
Land: Deutschland
Foto: Dr. Alexandra Hildebrandt
Europa – das ist für mich Frieden.
Eine Zeit, in der man auf den Gedanken kommen kann, einen Salon – wie auch immer – zu eröffnen.
Eine Zeit, in der man nicht von jetzt auf gleich voller Angst vor Gewalt und Zerstörung mit seiner wichtigsten Habe in ein Kellerloch flüchten muss, sollte doch niemals wiederkommen. Und hier in Europa haben wir das seit einigen Jahrzehnten auch geschafft.
Welch Glück, heute im friedlichen Europa leben zu können – fast mein ganzes Leben lang.
Nur die ersten Kinderjahre waren vom Krieg gezeichnet. So dass ich mit meiner Puppe und einigen Habseligkeiten schnell unterm Esstisch verschwand und Luftschutzkeller spielte.
Meine Kinder konnten sich schon „aktiv“ an den Bauarbeiten der für das Dorf vorgesehenen Wasserleitung beteiligen und waren freudig beim „Spiel“. Und die Enkelkinder buddelten und bauten auf der Wiese hinter dem Haus – eine freie Entfaltung ihrer Kräfte.
Was wird mit den Urenkeln?
Darum weiterhin sich einsetzen für ein friedliches Europa, das nur durch ein Zueinanderstehen aller Länder erhalten werden kann.
Frieden, aber auch fehlende Verantwortung
Frieden im Inneren.
Das kann man gar nicht hoch genug hängen. Länder, die sich früher bis aufs Blut bekämpft haben, Deutschland, Frankreich, Spanien, England usw., schlimmste Kriege, handeln nun miteinander und streiten sich höchstens mal im EU Parlament.
Fehlende Verantwortung.
Ab ~1500 sind europäische Schiffe in fast alle Länder der Welt, haben sie ausgebeutet, Völker versklavt, Völker abgeschlachtet, kolonialisiert, beliebige Ländergrenzen gezogen (was heute noch zu Konflikten führt). Statt 2018 Waffen für Milliarden und Abermilliarden zum Anheizen der Konflikte der Welt zu exportieren, um den eigenen Wohlstand zu nähren, müsste man den Frieden auch in die Welt tragen, Milliarden und Abermilliarden für Schulen, Krankenhäuser etc., und endlich Verantwortung für den angerichteten Schaden übernehmen. Zu viele verfolgen immer noch die Politik der Konquistadoren von vor 500 Jahren, das ist zu rückständig für ein modernes Europa.
Kulturraum und Vielfalt
Europa, das ist für mich zunächst einmal die Bezeichnung für einen Kontinent und in zweiter Linie ein Synonym für den Okzident, das Abendland, also jenen Kulturraum, zu welchem sich die Völker Europas zugehörig fühlen.
Ich selbst fühle mich nicht primär als Europäer, sondern in erster Linie als Deutscher, mithin als Angehöriger meines Volkes und in zweiter Linie als Vogtländer, also als „Autochthoner“ meiner Heimatregion, die ich sehr liebe und an der ich sehr hänge.
Europa ist für mich eher ein Begriff für die Gemeinsamkeiten vor allem hinsichtlich der Kultur und Geschichte, welche die europäischen Völker miteinander teilen. Auch ist es der Kontinent, dem die Menschheit so großartige Erfindungen in Technik und Medizin und so bedeutende Werke der Kunst und Kultur verdankt, die wir heute in Konzertsälen hören und in Museen und Galerien, aber auch in Gestalt von grandiosen Baudenkmälern, Kathedralen, Schlössern und Burgen etwa, in und außerhalb der europäischen Städte bestaunen und bewundern können.
Was an Europa fasziniert, weswegen man auch gerne innerhalb Europas reist, ist seine Vielfalt und Vielgestaltigkeit, die diversen Landschaften, die verschiedenen Arten zu leben, die unterschiedlichen Baustile, die vielfältigen Traditionen, Sitten und Gebräuche, die zum staunen und auch gegenseitigem lernen anregen,sie machen für mich den Reiz Europas aus. Dies ist auch der Grund, warum ich ein Europa freundschaftlich verbundener Nationalstaaten, die vor allem auf jenen Gebieten kooperieren, die multinationales Handeln erfordern, wie dem Umwelt- und Naturschutz, dem Handel usw., die aber als Nationalstaaten in allen anderen Belangen frei, souverän und autark bleiben, gegenüber einem Zentralstaat präferiere. Ein europäischer Bundesstaat, gar mit einer regelungswütigen, bürokratischen und zentralistischen Regierung, wäre für mich keine schöne und erstrebenswerte Vision, da gerade die Vielfalt und die Unterschiedlichkeit der einzelnen Völker, Regionen und Staaten, mithin also gerade all das, was Europa im positiven ausmacht, verloren zu gehen drohte. Ähnliches gilt für die Migration, erfolgreich einbürgern, integrieren kann man immer nur eine im Verhältnis zu den Aufnehmenden relativ kleine Gruppe und auch nur dann, wenn diese bereit ist, sich einem Wertekanon anzuschließen, der in den Aufnahmeländern gilt, insofern sehe ich die gegenwärtige Entwicklung der Migration kritisch und skeptisch. Nicht zuletzt aber hat aus meiner Sicht die Massenmigration insbesondere von Menschen aus dem arabisch-vorderasiatischen sowie nord- und westafrikanischem Raum, die von einigen Regierungen geduldet bis goutiert wurde und wird (Angela Merkel als Hauptprotagonisten dieses Kurses verdient hier stellvertretend genannt zu werden) und die zudem auch gegen den Willen vieler anderer europäischer Völker und Staaten (zu nennen sind hier stellvertretend vor allem die Visegradstaaten, aber auch andere Länder) gleichsam ganz Europa oktroyiert werden sollte, zu einer schweren Beschädigung des europäischen Gedankens und letztlich auch der europäischen Kooperation beigetragen.
Nur durch mehr Zurückhaltung und mehr Verständnis für die einwanderungskritischen Positionen vieler Länder und eines bedeutenden Teils der Völker Europas und nur durch stärkere Rücksichtnahme auf nationalstaatliche Besonderheiten und Befindlichkeiten kann in der Zukunft wieder dazu beigetragen werden, dieses innereuropäische Zerwürfnis allmählich zu kitten und die europäischen Völker einander (wieder) näher zu bringen.
Europa ist eine Chance
Europa bedeutet für mich, die Freiheit zu haben, mit Menschen aus verschiedensten Ländern nahezu hürdenlos zu interagieren. Ganz ohne Grenzen und Passkontrollen verschiedene Kultur- und Sprachräume zu entdecken, überall Freundschaften zu schließen und mir meinen Wohnort frei aussuchen zu können. Europa bedeutet Gemeinschaft, Nähe und Austausch zwischen den Nationen. Es gibt uns die Möglichkeit über Ländergrenzen hinweg zu entfalten und gemeinsam zu wachsen.
Europa bedeutet auch Verantwortung. Verantwortung dafür, diese Möglichkeiten zu erhalten und neue zu schaffen, uns gegenseitig die Hand geben und füreinander einzustehen.
Europa bedeutet Arbeit. Internationale Beziehungen können kompliziert sein, gerade wenn so viele verschiedene Nationen und Kulturen involviert sind. Europa als stabile Einheit kann nicht als selbstverständlich angesehen werden. Vielmehr müssen wir uns ständig daran erinnern, wie zerbrechlich dieses Gebilde sein kann. Wir müssen dafür einstehen und versuchen die Stabilität bestmöglich zu wahren.
Europa ist eine Chance, die uns viele Türen öffnet. Wir müssen sie bloß wahrnehmen und aufpassen, dass sie uns nicht entwischt. Die Augen vieler meiner britischen Freunde verraten die Sorge, diese Chance vertan zu haben.
Name Laura Jung, Studentin der Medizin, z.Z. für ein Jahr zum Studium in London
Land Deutschland
In meinen Augen ist Europa nicht dort, wo wir uns es gewünscht haben
Um einiges vorweg zu nehmen, ich bin Beamter der Bundespolizei in Chemnitz, und Europa lässt sich für mich nicht ganz so einfach und in wenigen Worten erklären.
Das positive, das für viele auf der Hand liegt, ist die Freizügigkeit des Reisens, der zollfreie Handels, die gemeinsame Währung (größtenteils zumindest)… Hiervon profitiert der Tourismus und die Handelswirtschaft im großen Maßstab. Es macht für den Bürger das Reisen in fast ganz Europa einfacher und unproblematischer, somit angenehmer, ohne Wartezeiten an den Grenzen etc.
Ich selbst wohne in der Grenzregion zu Tschechien und sehe genau diese Vorzüge auch aus einem anderen Blickwinkel.
Wirtschaftlich betrachtet liegt in Europa hier einiges im Argen: zum Beispiel das sehr unterschiedliche Lohngefüge, insbesondere in den ost- und südeuropäischen Staaten. Viele unserer Handwerksbetriebe beklagen, dass diese Umstände dazu führen, dass sie bei deren Lohndumping Angebote nicht mithalten können und dass das allgemeine Handwerk so ziemlich vor dem Abgrund steht.
Offene Grenzen zu Tschechien oder Polen brachten auch andere Probleme mit sich, auch wenn darüber sehr lange geschwiegen worden ist. Gemeint ist die Grenzkriminalität, vermehrte Einbruchsdiebstähle in den grenznahen Gemeinden, KFZ-Diebstähle und das große Problem Crystal, welches überwiegend aus Tschechien nach Deutschland verbracht wird und die wohl zur Zeit gefährlichste Droge auf dem sächsischen Markt ist.
Des Weiteren betrachte ich die unterschiedlichen Gesetzgebungen in den einzelnen europäischen Staaten als problematisch, insbesondere beim Umgang mit Waffen und Betäubungsmitteln. Ich könnte in einigen Staaten problemlos sogenannte weiche Drogen kaufen, ebenso ist es einfach, Waffen legal zu erwerben, bzw. in Deutschland als „verbotene Gegenstände“ deklarierte Gegenstände, nach dem Waffengesetz, erwerben. Die Folgen hiervon brauche ich wohl nicht näher beschreiben.
Leider sind nicht nur die innereuropäischen Grenzen, das Schengen-Binnenland, offen. Der Gedanke, EU-Außengrenzen (Schengengrenzen) zu schaffen, um im Inland grenzenlos Reisen zu können, ist löblich, aber leider nicht in der entsprechenden Form umgesetzt. Die Überwachung der Außengrenzen und die Grenzkontrollen, trotz Frontex-Einsätze und -unterstützungen, bringen bis Dato nicht den gewünschten Erfolg.
Hier mit dem Ergebnis, dass mit der Massenmigration seit 2015 nicht nur echte Flüchtlinge, Migranten und echte Asylsuchende den Weg nach Europa gefunden haben. So sind Millionen von Menschen unkontrolliert, ohne Pass, ohne echte Identität bzw. mit falscher Identität nach Europa eingereist. Es haben viele kriminelle Elemente, getarnte Terroristen, Wirtschaftsflüchtlinge und Sozialbetrüger so freien Zugang zu unseren europäischen Werten erhalten.
Und hier spreche ich besonders als Bundespolizist, es handelt sich bei diesen Flüchtlingen zu einer sehr hohen Prozentzahl um junge Männern, welche aus dem nordafrikanischen, arabischen und asiatischen Raum kommen, deren Identitäten auf eigenen Angaben beruhen, die ihre Nationalitäten wechseln wie andere…na ja. Ich habe es in meinem Beruf leider viel zu wenig mit echten Migranten und Flüchtlingen zu tun. Ich habe es eher mit denen zu tun, welche europäische Werte mit Füßen treten,
unsere Gesetze und Gepflogenheiten missachten, unseren Frauen gegenüber den nötigen Respekt fehlen lassen, übrigens auch gegenüber der Polizei und Staatsgewalt. Sie nutzen unser soziales Gefüge schamlos aus, lassen sich unter verschiedenen Namen registrieren um Geld oder Geldwerte Mittel mehrfach zu beziehen.
Ich möchte nicht unterstellen, dass es keine deutschen Straftäter gibt, aber diese werden nach deutschem Recht entsprechend bestraft. Es entsteht der Eindruck, dass unsere Judikative hier mehr als nur auf einem Auge blind ist und mit zweierlei Maß gemessen wird, die Strafen, falls es überhaupt dazu kommt, wesentlich milder ausfallen als bei gleichgelagerten Fällen deutscher Straftäter.
Auswirkungen hierzu erleben wir leider zur Zeit in Chemnitz, was sich in der großen Unzufriedenheit der Chemnitzer Bürger, der Sorge um die eigene Sicherheit und die von Frauen und Kindern, widerspiegelt.
Weiterhin ein großes Problem in meinen Augen ist die europäische Asyl- und Visapolitik. Es gibt europaweit kein einheitliches Asylsystem, keine einheitlichen Sozialleistungen für Asylsuchende, Migranten und Flüchtlinge. Ebenso die Verteilung dieser auf ganz Europa, so dass die Dublin-Verträge I-IV und auch der Prümer Vertrag eigentlich nur noch ein Witz sind.
Unter Anderem sehe ich auch hier Europa als eigentlich gescheitert.
Hinzu kommt die oben genannte Visa Problematik. Viele osteuropäische und ehemalige russische Staaten können mit dem neuen E-Pass für 90 Tage visafrei nach Europa einreisen. Klingt gut, ist es vielleicht für viele auch, aber es wird schamlos ausgenutzt zum Beispiel von moldawischen, georgischen, serbischen… etc. Bürgern, die nicht zu touristischen Zwecken nach Europa kommen.
Es gibt viele moldawische und andere Staatsangehörige, die sich nach ihrer „legalen“ Einreise mit echten oder gefälschten rumänischen ID-Karten ausweisen, um unerlaubt im europäischen Raum zu arbeiten, was den Binnenarbeitsmarkt stark schädigt, da diese zu Billiglohnpreisen ihre Arbeit anbieten.
In meinen Augen ist Europa nicht dort, wo wir uns es gewünscht haben, sodass im Moment der Eindruck entsteht, dass Europa eher auseinander driftet.
Name Andreas Oeser
Land Deutschland
Home is where the heart is …
„Our generation is marked by the methods of war. We are threatened with cynicism, little regard for human conditions and a lack of care for others. Meanwhile, one increasingly recognizes the mechanization of humanity, superficiality, indifference, and lack of understanding of the value of a compassionate bond between people.
Yet, the truth is that a rich life can not be lived without the recognition of this community. We must praise the value of unity – praise it not just as before in a narrow national sense, today we must associate ourselves with society in a larger sense, a society of humanity – otherwise we will not succeed in humanizing an inhuman world.“ My late grandfather wrote these words right after WWII, and throughout his life he was dedicated in bringing nationalities closer together for the sake of the common good. Personally I’ve lived my whole life in Denmark, but don’t ever recall feeling ‚Danish‘, whatever that means. Instead – as I grow older – I’ve realised how much of my own values I owe to him, and that my heritage and identity will always be pan-European. Europe should never be a fort, but instead a mindset, a set of European values based on human rights, open-mindedness and equality, and by welcoming others – like we have done for centuries – we enrich and enlighten ourselves and maintain our humanity. In short, xenophobia can go fuck itself.
Favorite place Gudbrandsdal, Norway
Name jakob stig nielsen
Land Dänemark
Europa ist meine Heimat
„Meine Heimat ist Europa.“ – Dieser Satz kommt mir seit mehr als 50 Jahren immer wieder über die Lippen, also auch schon in der Zeit, als ich jugendlicher DDR-Bürger war und meine Reisefreiheit sich auf nur wenige Länder Europas beschränkte.
Und heute ? Ein halbes Jahrhundert danach: Der europäische Verwaltungsapparat hat sich etabliert, er ist schwerfällig und bürgerfern.
Aber Kleinstaaterei und Nationalismus können auf Dauer keine Lösung sein, vor allem nicht im Hinblick auf den Frieden.
Ich traue Europa zu, lernfähig zu sein und die anliegenden globalen Probleme (Umwelt, Migration) zu lösen, die auf Länderebene nicht gelöst werden können.
Name Helmut Hellrung
Land Deutschland
Europa für wen?
Für dich und mich – da sage ich ja
Für die nationalistischen Interessen von Politikern – sage ich nein
Für Frieden, Demokratie, Freiheit und Verständigung – da sage ich ja
Für die wirschaftlichen Interessen der Mächtigen und der Lobbyisten – sage ich nein
Für den Erhalt der regionalen Eigenheiten und Traditionen – da sage ich ja
Für die Freude am Reisen und die Begegnung der unterschiedlichen Kulturen – da sage ich ja
Europa ja – aber anders
Lieblingsort Wörlitzer Park
Was Erhard Weigel im 17. Jahrhundert über Europa dachte…
Etwas von mir zur Frage, was Europa für mich bedeutet: Meine neuen Sternbilder habe ich mit dem ausdrücklichen Wunsch nach Frieden in Europa eingeführt.
Es gibt eine Broschüre „Mit Erhard Weigel aus Jena in den Städten Europas unterwegs“.
Eine weitere Literaturempfehlung: Im Tagungsband „Erhard Weigel und die Theologie“ (2015) gibt es einen Beitrag von Stefan Samerski mit dem Titel „Erhard Weigel und seine europäischen Konzeptionen“.
Eingereicht via Twitter:
Dieses Europa wollte ich so nicht!
#Europa ? Eine kleine #elitäre entity. Die vor anderen die Türen zuklappt. Meine Euphorie ist im Kühlschrank der kalten Herzen erfroren.
Mein Traum von #Europa — in tiefster Seele noch immer der jener 18jährigen: Alle Menschen sind #Geschwister…! Fleißig Fremdsprachen gelernt, bloß kein Wort verpassen. Aber es sind nur #Träume…
Es wäre Vielfalt. Es wäre Kultur, individuelle. Aber es ist – ein #mörderisches #System geworden.
Die (meine) #Gedanken machen nicht an den #Grenzen #Europas halt. Aber #Europa hat sich zu-betoniert. #Geistig, #kulturell – und #menschlich. Sicher nicht jedes Du und Ich – aber der politische #Trend ist #erschreckend. „Dieses #Europa wollte ich so nicht!“ Sondern ein #humanes.
Name @mellubo1
Land Spanien
Mal hier & auch woanders. Love my international #Twitterbar! Eine RL- Party wär super. Lebe in #Spain. Mi tierra! Zu lange in #GER. #France..toujours mon amour.
Eingereicht via Twitter:
https://twitter.com/mellubo1/status/1032559923236925440
https://twitter.com/mellubo1/status/1032564867599880192
https://twitter.com/mellubo1/status/1032560209909215232
https://twitter.com/mellubo1/status/1032565542832496640
Warum Europa eine Infrastruktur des Herzens braucht
Dr. Alexandra Hildebrandt stellt in Ihrem Blogpost Warum Europa eine Infrastruktur des Herzens braucht gleich mehrere Sichtweisen auf Europa vor und verweist auf wichtige Fragen: Was für eine Gesellschaft wollen wir sein? Was denkt die junge Generation Europas? Wie schaffen wir es, dass Europa weiter so friedlich bleibt? Der Blogpost gibt einen Vorgeschmack auf die Blogparade #SalonEuropa, die am 23. September 2018 startet.
Eine schöne Vision
Zu naiv?
Mein Europa: Meine Idealvorstellung von Europa ist ein großes, gemeinsames Haus. Für all seine Bewohner gilt eine verbindliche Hausordnung und es gibt genug Platz, dass sich jeder Bewohner selbst verwirklichen kann. Die Zimmertüren können geschlossen werden, sind aber niemals verschlossen. Dafür gibt es regen Austausch: über Kultur, Gesellschaftliches, Politik, Umweltschutz… Man besucht Zimmer für Zimmer, man hilft sich gegenseitig. Es ist ein Haus, in dem Hinzukommende mit offenen Armen willkommen geheißen werden und man gemeinsam überlegt, wie Probleme gelöst werden können. Zu naiv?
The Cracks & Crevices in Europe
Thanks for reaching out, crucial topic! My statement is an interview with the artist Pernille Egeskov whose recent exhibition deals with the Cracks & Crevices in Europe – leading to dissolution or a new beginning?
What condition is Europe in today? Historically, Europe is one of the most successful societies of the post World War era, but its structure is revealing ever deeper and more severe crevices. Is Europe falling apart, or do these crevices signify that Europe is sloughing to reinvent itself? In her latest exhibition, entitled Cracks & Crevices, Pernille Egeskov (b. 1970) introduces a new, wide-reaching theme, connecting her interest in timeless human conditions with European cultural history and the political moment which we are a part of right now.
via Twitter #MuseumWeek #europeforculture
The exhibition can be seen in Haus8 in Kiel from March 22nd to April 21st 2019.
Cracks & Crevices was exhibited at Gammelgaard 13 January — 4 March 2018. It was a group show in three individual parts, featuring the artists Pernille Egeskov, Anne Damgaard and Anne Sofie Fenneberg.
All installation photos by Isak Hoffmeyer.
Die natürlichste Antwort auf ein grundlegendes Bedürfnis
Für mich ist Europa (trotz Schwächen) die natürlichste Antwort auf mein grundlegendes Bedürfnis, in Freiheit und Vielfalt zusammenzuleben, mich an Ländern und Sprachen erfreuen zu können, an Gerichten, Kunst und Bräuchen – wie z.B. hier: https://www.europeana.eu/portal/en/explore/galleries/european-landscapes-and-landmarks
Als Beispiel das Bild: Summer evening on Skagen’s Southern Beach von Peder Severin Krøyer, 1893 – Zu sehen im: Skagens Museum, Dänemark (Rights: CC BY)
#EuropeForCulture
Love to contribute. #EuropeForCulture combines to me the main idea. Its about elements common and gaps. Diversity & jointly roots seen in arts, languages, i.e. cheese & manners. Like the institution Library. Here in #Salamanca
via Twitter
Europa bedeutet für mich Heimat.
Europa bedeutet für mich Heimat. Zudem ist mit dem Rathaus Münster „Frieden“ in der Stadt des Westfälischen Friedens von 1648, sehr gegenwärtig.
Via Twitter
Zusammen
Europa, das ist ein Miteinander. Unternehmen, in denen Kollegen aus Frankreich, Italien, Britannien, Finnland, den Niederlanden und Polen zusammenarbeiten. Ein wissenschaftsbetrieb, der nicht nach der Abgrenzung gegen das Andere forscht, sondern nach den Leistungen, die gemeinsam erbracht wurden und werden können. Europa, das ist italienischer Barock, deutsche Romantik, französische Renaissance usw. Zusammen können wir das Beschränkte abstoßen und die Hochkultur werden, die wir glauben zu sein.
Grenzenloser Austausch
Europa bedeutet für mich die Möglichkeit, mich grenzenlos mit Menschen verschiedener Ethnien über ihre Kulturen, Ansichten und Visionen auszutauschen, ein Dach über einer friedlichen, gemischten Gesellschaft zu wissen, das die Menschen und nicht, wie es gegenwärtig noch geschieht, neoliberale Interessen, schützt.
Europa als Haus
Was bedeutet Europa für mich? Diese Frage stellt derzeit @burgposterstein für den #saloneuropa …
Lange habe ich darüber nachgedacht, was für mich Europa bedeutet.
Dieser Ort, dieses westliche Ende von Europa, an dem ich heute war, ist über zweitausend Kilometer, viele Ländergrenzen, noch mehr Regionen, Departements, Bundesländer ect. von meinem Zuhause entfernt. All diese Länder, Landstriche, Regionen sind höchst unterschiedlich geprägt. Um auf dem Landweg hierher zu reisen bräuchte ich dennoch keinen Pass vorzeigen (wir sind allerdings geflogen). All das gehört zu Europa! Die Idee des Zusammenhalts ist so großartig und wir Europäer profitieren alle von dieser Vielfalt.
Wie viele Kriege erschütterten Europa als es noch keine Einheit war? Ich lebte als Kind in einem Land, in dem der europäische Raum für mich weitgehend verschlossen war. Wie toll ist es, sich andere Landstriche zu erschließen und all die „anderen“ Europäer kennenzulernen? Ich wünschte mir dieses Modell für die ganze Welt, für alle Menschen… aber das bleibt wohl noch sehr lange Utopie. Wir Menschen müssen noch sehr viel übereinander lernen… in Europa ist für mich ein Anfang gemacht, auch wenn „das Haus“ täglich wackelt. Wir alle müssen dieses Haus sorgsam pflegen und lebenswert halten und wenn wir „Besuch“ haben, sollten wir so gastfreundlich sein, dass der Gast zu Hause begeistert von unserem tollen Haus spricht. Dann wollen alle anderen auch so ein friedliches, gastfreundliches Haus wie Europa. (Gerade in diesen Zeiten wäre da viel zu tun…)
Freiheit
It’s a melting pot of people who share the simple belief that we are one, European family
‘What does Europe mean for me?’ is simultaneously both a vast and simple question. For me, Europe stretches from Cape Roca in the West, to the Urals in the East; the Isle of Gavdos in the South, to Rudolf Island in the North. It’s a vast landmass which encompasses many peoples, places, traditions, beliefs, and cultures. It’s a melting pot of people who share the simple belief that we are one, European family.
I, like those at the 19th century salons, have used my right to ‘freedom of movement’ in Europe to network and travel. I have covered Portugal, Spain, Italy, France, the UK, the Republic of Ireland, Germany, Austria, Belgium, Finland, Estonia, and Russia.
As a result, this has enabled me to meet, and make friends with, Europeans of all different stripes. We have learnt languages from one another, and had cultural exchanges, sharing stories, recipes, memories, advice and ideas. This might take place on the rock solid beds of a cheap youth hostel near the Gare de l’Est, whilst eating pizza at the Baie des Anges, when taking vodka shots in a dive bar on Dumskaya St, sharing calimocho on the streets of Soria, or at a more auspicious event such as an exhibition opening at the Hermitage, working an event at the MAMAC, attending a MUNGA in Grenoble, or a fundraiser in Madrid.
Nowadays, I can go analogue and meet my friends face to face at a café on the streets of Paris enjoying the sight of the Eiffel Tower as I prepare for a meeting, or digitally, discussing Catalonian independence referendums whilst they’re in Spain, or give my family updates on my life whilst I travel to the Europe-Asia border near Yekaterinburg.
Europe is a community of nations, and community means coming together. Now, we need to come together to not just share in the wonders of each other’s cultures, but to tackle the great questions and debates on migration, climate change, and equality which face the continent. We listen to what each other has to say, we think about what they have to say, and we formulate responses. Solutions don’t just need to be found in the hallowed halls of some parliament somewhere, but can be found amongst friends just chatting, wanting to better and make a difference to their local community.
As the sayings go, two heads are better than one, and many hands make light work.
Picture: on the Russian border to China
Neil McCallum
Großbritannien
Video-Interviews führten Gunter Auer und Nils Lauterbach.