Die Ausstellung #SalonEuropa stellte 2018 aktuelle und historische Meinungen über Europa in den Mittelpunkt. Verschiedene die Ausstellung begleitende Veranstaltungen holten die Idee der historischen Salons ins Heute. Im Mittelpunkt stand die drängende Frage: Was ist heute der beste Ort für einen gesellschaftlichen Austausch? Wo kann man heute miteinander auf Augenhöhe ins Gespräch kommen?
Hunderte Meinungen über Europa
Über hundert Meinungen zum Thema „Was bedeutet Europa für mich…?“ sammelte das Museum Burg Posterstein schon im Vorfeld der experimentellen Ausstellung #SalonEuropa. 75 lange Artikel von Bloggern aus Deutschland und Europa gingen im Zuge der Blogparade #SalonEuropa in der Ausstellung ein. Es entstanden ein Podcast und ein Audiobeitrag. Über 20 europäische Bürger äußern in Video-Interviews ihre Meinung zu Europa. Auf der Website und per Twitter und Instagram gingen zahlreiche Wortmeldungen ein. Zum Salonabend mit der Böllstiftung Thüringen tauschten sich sechs Podiumsgäste und rund 30 Publikumsgäste über Europa aus. Und die dänische Künstlerin Pernille Egeskov sendete dem Museum für die Ausstellung ihr Werk „Europa“ aus 28 Schichten Papier, so fragil wie das Konstrukt Europa.
Über die Ausstellung
Ausgangspunkt für die Ausstellung ist ein Lieblingsforschungsthema des Museums Burg Posterstein: Der Salon der Herzogin Anna Dorothea von Kurland. Zwischen 1795 und 1821 gab es auf Schloss Löbichau bei Posterstein einen lebendigen Salon, der bildende Künstler, Schriftsteller und Politiker, Adlige wie Bürgerliche, aus ganz Europa anzog. Die Gastgeberin, die kluge und schöne Herzogin Anna Dorothea von Kurland (1761–1821), zählte zu den reichsten Frauen Europas. Sie verstand es geschickt, ein soziales Netzwerk zu knüpfen, das sich über den ganzen europäischen Kontinent zog.
Die Ausstellung “#SalonEuropa vor Ort und digital” verstand sich denn auch als ein Labor. Ausgehend von der historischen Salonkultur um 1800 soll sie den Bogen schlagen in die heutige Zeit und zur aktuellen politischen Lage. Wie der Dichter Jean Paul anerkennend berichtete, durfte im Salon der Herzogin von Kurland jeder frei seine Meinung äußern, so lange sie höflich vorgetragen wurde. Analog dazu bekamen im #SalonEuropa Labor die Besucherinnen und Besucher vor Ort und im Digitalen die Möglichkeit, ihre Gedanken zu Europa heute zu äußern. Auf einem Bildschirm in der Ausstellung und auf dieser Website waren in Videos, Kommentaren und Blogposts unterschiedliche Meinungen zu Europa zu sehen.
Zusammenfassung des Projekts #SalonEuropa
„Es fehlt eine europäische Öffentlichkeit“ – Auswertung #SalonEuropa 1: Der Salonabend
„Mehr als nur Geografie“ – Auswertung #SalonEuropa 2: Die Kommentare
Europa bedeutet noch immer eine große Chance – Auswertung #SalonEuropa 3: Die Video-Beiträge
„Diese Pluralität der Perspektiven ist Europa“ – Auswertung #SalonEuropa 4: Die Blogparade
Fragiles Europa – Pernille Egeskovs Kunstwerk “Europa” als Beitrag zu #SalonEuropa
Ein Jahr im Zeichen Europas geht zu Ende: Auswertung #SalonEuropa 5
Live-Stream von der Ausstellungseröffnung
Hier in unserem YouTube-Kanal sehen Sie den Live-Stream von der Ausstellungseröffnung im Museum Burg Posterstein. Bitte beachten Sie: Wenn Sie den Livestream anschauen, akzeptieren Sie die Datenschutzrichtlinien von Google (YouTube).
Ein Grußwort hielt: Elke Harjes-Ecker, Abteilungsleiterin für Kultur der Thüringer Staatskanzlei.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Babette Winter, Staatssekretärin für Kultur und Europa in der Thüringer Staatskanzlei.
Ein Projekt des Museums Burg Posterstein.
Die Ausstellung wurde unterstützt von: